Chinesische Austauschschüler der Zhejiang Wuxing High School zu Gast im Gymnasium Hohenlimburg

Anfang September fand zum sechsten Mal der China-Austausch des Gymnasiums Hohenlimburg statt. Nach
einer Woche Rundreise durch Europas Metropolen wie zum Beispiel Paris, Amsterdam oder Brüssel,
erwartete die chinesischen Gastschüler eine Woche Aufenthalt in Hohenlimburg, wo sie den Alltag, die Stadt,
die Kultur und die Gastfamilien gut kennenlernen konnten. Vor Beginn des Austauschs stellten wir uns voller
Vorfreude und Erwartungen die Fragen, was die Gastschüler essen würden oder wie die Kommunikation
funktionieren würde. Doch als die Chinesen und Chinesinnen mit ihren Lehrern und einer Übersetzerin
angekommen waren, war alle Sorge wie weggeblasen. Die freundlichen Schüler erzählten offen über ihre
Heimat und die dortige Kultur. Am ersten Tag bekamen sie während eines Rundgangs durch Hohenlimburg
einen Einblick über die Stadt, in der sie die nächste Woche verbringen würden, was auch für uns deutsche
Schüler interessant war und wobei eine Besichtigung des Hohenlimburger Schlosses nicht fehlen durfte.
Auch durch den Bürgermeister wurden die chinesischen Gäste im Rathaus herzlich empfangen. Ein ganzer
Tag und mehrere Nachmittage standen zur freien Verfügung, wobei Ausflüge in nahe gelegene Städte wie
Düsseldorf oder Köln gemacht wurden, sich zum gemeinsamen Minigolfen, Bowlen oder Shoppen getroffen
wurde oder Museen besichtigt wurden. Einer dieser freien Tage brachte auch das Highlight meiner Woche
mit sich, und zwar ein Helikopterflug über Hohenlimburg und Umgebung, was auch meinen chinesischen
Gast sehr beeindruckt hat. Den Schulalltag, welcher sich sehr von dem chinesischen unterschied, konnten die
Austauschschüler ebenfalls entdecken und an dem regulären Unterricht, aber auch an einem kreativen
Kunstprojekt teilnehmen, wo aus Ton Schlüsselanhänger oder ähnliches hergestellt wurden. Bei einem
ganztägigen Ausflug nach Dortmund mit Besichtigung der Zeche Zollern und anschließendem Curry-Wurst-
Essen und Shopping-Tripp gewannen alle chinesischen Schüler und Schülerinnen sowie auch deren deutsche
Austauschschüler unvergessliche Erinnerungen. Doch natürlich kommt es auch nach dieser erlebnisreichen
Woche zu einem Ende und am Tag vor der Abfahrt wurden die Gäste durch eine Abschlussfeier
verabschiedet, bei der von den chinesischen, aber auch von uns deutschen Schülern traditionelle
musikalische oder tänzerische Stücke dargeboten wurden und natürlich durfte auch das Schulorchester nicht
fehlen. Die Vorstellung wurde danach mit einem gemeinsamen Grill-Abend abgerundet. Als es dann soweit
war und die Gastfamilien ihre lieb gewonnenen Schüler zum Bus, der diese zum Frankfurter Flughafen
brachte, verabschieden mussten, gab es viele Tränen. Die meisten Chinesen und Chinesinnen haben
Deutschland und ihre Gastfamilien so in ihr Herz geschlossen, dass sie das Land gar nicht mehr verlassen
wollten. Jedoch wartete ihre Heimat und ihre Familie in China wieder auf sie, sodass es sicher war, dass man
mit uns deutschen Schülern in Kontakt bleibt. Viele von uns versprachen ihren chinesischen Freunden, sie
einmal in China besuchen zu kommen, denn rückblickend war es für alle eine besondere Woche, die viele
tolle Eindrücke hinterlassen hat.
Da ich zum ersten Mal an dem Austausch beteiligt war, habe ich unvergessliche Erfahrungen gesammelt,
zum Beispiel, dass manche Dinge, die in Deutschland ganz normal erscheinen, in anderen Ländern als
außergewöhnlich gelten und man deshalb auch diese Dinge schätzen sollte. Die Woche hat mich sehr
bereichert, da ich viel über die chinesische Kultur und die Sprache gelernt und natürlich neue Leute
kennengelernt habe, mit denen ich hoffentlich noch lange in Kontakt stehen werde. Der Abschied fiel mir
unglaublich schwer, aber jetzt freue ich mich darauf, meine chinesische Gastschülerin und deren – und nun
auch meine – Freunde in den kommenden Jahren zu besuchen und eine lange Freundschaft daraus resultiert.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Gymnasium Hohenlimburg und an alle Organisatoren, die
diesen Schüleraustausch möglich gemacht haben!

von Nele Blümel, Klasse 9c, Gymnasium Hohenlimburg