Covid-19 Impfung: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Es ist das Thema der letzten Wochen. Impfung gegen Covid-19 und seine unschönen Begleiter, die Virusmutationen. Leonie Kruppa absolviert ein freiwilliges soziales Jahr in einem Altenheim und steht damit regelmäßig in Kontakt mit der größten Risikogruppe. Was sie über die Impfung denkt, wie es ihr geht und ob sie ihre Entscheidung bereut, lest ihr hier.

Von Leonie Kruppa

Seit August letzten Jahres absolviere ich jetzt schon mein FSJ, also das freiwillige soziale Jahr, im Altenheim St. Franziskus in Hagen und gehöre damit zu den Menschen, die mit älteren und pflegebedürftigen Personen, also der Risikogruppe, eng in Kontakt stehen.

Bloß nicht Hingucken: Die Impfung ist im Handumdrehen vollzogen.

Somit kam die Frage, ob ich mich impfen lassen möchte oder nicht, schneller auf mich zu, als gedacht, denn die Impfungen sollten am 16.01.2021 und am 06.02.2021 stattfinden. Anfangs hatte ich viele Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen, jedoch sind mir diese schnell nach dem ärztlichen Aufklärungsgespräch genommen worden, denn die Impfung bringt auf jeden Fall, im Gegensatz zu Covid-19, weniger schlimme Folgen mit sich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unter anderem Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 80%), Abgeschlagenheit (mehr als 60%) und auch Kopfschmerzen (mehr als 30%).

Dies sind allerdings Nebenwirkungen, die bei anderen Impfungen ebenfalls auftreten können und haben mir deshalb keine Sorgen bereitet. Nach kurzem Hin- und Herüberlegen habe ich mich dann für die Covid-19-Impfung entschieden. Eine der wahrscheinlich besten Entscheidungen, die ich bis jetzt getroffen habe. Ich war aufgeregt und nervös. Zugleich habe ich mich sehr auf die Impfungen gefreut, weil man irgendwann mehr Freiheiten deshalb haben wird.


Am 16.01.2021 war es dann endlich soweit und die erste Impfung stand an. Um 8 Uhr war ich im Altenheim und bereitete alles für den Impfstoff vor, der um 8:30 Uhr geliefert wurde. Um 9 Uhr kamen die beiden Ärzte und deren Arzthelferinnen und es konnte um 9:30 endlich mit den ersten Impfungen losgehen. Alle waren angespannt und aufgeregt, ob denn auch alles so klappen würde, wie wir es die letzten Wochen vorbereitet hatten. Die Nervosität konnte allen Mitwirkenden schnell genommen werden, als die ersten Gruppen in der Kapelle, die für die Impfung zu einem Beobachtungsraum umfunktioniert wurde, saßen.

Hier durften die Geimpften dann ca. 30 Minuten auf Impfreaktionen, die kurz nach der Impfung auftreten können, unter Beobachtung warten. Diese Aufgabe der Beobachtung durfte ich an beiden Impftagen übernehmen. Die kurz vorher geimpften Personen zeigten keinerlei Reaktionen und fühlten sich fit. Gegen 16 Uhr war ich dann endlich an der Reihe und ging voller Aufregung und Vorfreude zum Arzt. Die Anspannung und Angst wandelte sich nach der Impfung in Erleichterung um, dass ich den ersten Schritt in die richtige Richtung getan habe.

Auch ich merkte nichts von den ersten vorausgesagten Impfreaktionen und konnte demnach meinen Aufgaben im Heim weiterhin nachgehen, bis der lange und anstrengende Tag der ersten Impfung um 18 Uhr zu Ende ging. Am Abend nach der Impfung fühlte ich mich etwas schlapp. Am Tag danach tat nur noch mein Arm ein wenig weh, was mich jedoch nicht beunruhigte, da das ja eine normale Nebenwirkung nach Impfungen sein kann. Auch die Bewohner des Altenheims zeigten zu unserer Beruhigung keinerlei Reaktionen und Nebenwirkungen auf die Impfung. Am 06.02.2021 ging es dann mit der zweiten Impfung weiter. Der Tagesablauf ähnelte dem Ablauf der ersten Impfung und somit lief dieser Tag auch geordnet und strukturiert ab. Auch zeigten sowohl die Mitarbeiter als auch die Bewohner keine Nebenwirkungen kurz nach der Impfung.

Gegen 17 Uhr waren alle, die das Einverständnis zur Impfung gegeben hatten, geimpft. Im Anschluss daran wurde die Liste der geimpften Personen zum RKI geschickt und das ganze Prozedere war endgültig abgeschlossen. Am Sonntag, dem Tag nach der Impfung, ging es mir nicht gut. Ich zeigte normale Symptome, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Gliederschmerzen und auch erhöhte Temperatur. Diese Nebenwirkungen klangen im Laufe des Tages ab und am Montag merkte ich nichts mehr von der Impfung.

Leonie Kruppa nach der zweiten Impfung

Abschließend kann ich nochmal bestätigen, dass es die beste Entscheidung war, die ich hätte treffen können, weil so viele Gedanken und Sorgen nach der Impfung von mir abgefallen sind. Außerdem war und bin ich so erleichtert, dass ich geimpft bin und das Leben irgendwann etwas entspannter wird, ohne großartig Angst zu haben, schlimm an Corona erkranken zu können. Trotzdem müssen wir alle weiterhin aufpassen, niemanden anzustecken, weil man immer noch Überträger des Virus` sein kann. Bitte lasst euch impfen, denn Corona birgt so viel mehr Gefahren und schwere und langwierige Krankheitsverläufe als die Covid-19-Impfung. Ihr tut das für Euch und Euer Umfeld!

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