Von Opfern und Deserteuren – das Museum im eigenen Hause

Von Rebecca Dehmlow

Der Nationalsozialismus ist wohl eine der schwärzesten Kapitel deutscher Geschichte. Auch in Hagen war er mehr als spürbar. Das zeigt nicht nur die beliebte SChullektüre „Aber Steine reden nicht“ sondern auch eine spektakuläre Ausstellung, die vom 7. bis zum 21. Dezember im Gymnasium Hohenlimburg gastierte.

Über die Kooperation der Fachschaft Geschichte mit dem Rahel-Varnhagen-Kolleg hatten wir die Wanderausstellung „Hagener Opfer der NS-Militärjustiz“ im Forum des Hauptgebäudes. Und durch eine Kooperation mit dem Johann Walter-Gymnasium Torgau konnte man sich auch die Ausstellung „Leutnant Arno Bischoff und die Wehrmachtjustiz im Zweiten Weltkrieg“ bei uns ansehen. Das Interessante an beiden Ausstellungen: Sie wurden durch Schüler erarbeitet. Die Studenten haben durch umfängliche Recherchen, Archivarbeit, die Suche nach Angehörigen und die Befragung von Zeitzeugen den Opfern ein Gesicht gegeben. Die Ausstellung ist das Ergebnis von zwei Jahren intensiver Arbeit und Heimatforschung. Im Fokus der Ausstellung standen nicht nur die Opfer. Auch die Täter wurden benannt und näher beleuchtet.

Das Museum im eigenen Haus wurde von zahlreichen Schülerinnen und Schülern bestaunt. Nicht nur im Rahmen des Geschichtsunterrichts. „Ich glaube, dass es wichtig ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es ist eine Ausstellung gegen das Vergessen. Und wo, wenn nicht in Schule, könnte eine solche Ausstellung besser aufgehoben sein?“, fragte sich eine Schülerin der Q2.

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