Hohenlimburger Sagen: Verstümmelte Hände und verschwundene Babys

Von Merle Steinmann

Hohenlimburg ist eine alte Stadt, viele dunkle Sagen ranken sich um den Stadtteil von Hagen. Jeder hat als kleines Kind die Sage der „Schwarzen Hand“ gehört, welche jedem Kind Gehorsam predigen soll. Oder dieSage der weißen Jungfrau aus Elsey, welche des Nachts durch Elsey zieht. Sie jagt einem immer noch den ein oder anderen Schauer den Rücken hinunter.

Aufgrund des 170-jährigen Jubiläums unserer Schule haben wir uns mit der Kultur und Vergangenheit beschäftigt. Sagen sind ein Teil von beidem und darum zeigen wir die zwei populärsten im Raum Hohenlimburg.

Die schwarze Hand, Quelle: WP

Die Sage der „Schwarzen Hand“ rankt sich um das Schloss Hohenlimburg und stammt aus dem 16. Jahrhundert. In der Sage geht es um einen kleinen Jungen, welcher seine Mutter geschagen und verärgert haben soll. Der Junge bekam eine Strafe. Diese bestand darin, dass ihm in aller  Öffentlichkeit die Hand, mit welcher er seine Mutter  schlug, abgeschlagen wurde. Eltern erzählen sie ihren Kindern, um sie vor demselben Schicksal zu bewahren.

Jede Nacht, wenn die Uhr in Elsey elf schlägt, kann man eine weiß gekleidete Jungfrau erspähen. So zumindest die Legende. Diese kommt von der Reher Heide, auf welcher ein Galgen stand und geht weiter durch das Henkhauser Feld. Dann geht sie hinter der Elseyer Kirche entlang zum Stiftsplatz, auf welchem ein Brunnen steht. Über diesem bückt sie sich lange und starrt hinein. Nun richtet sie sich auf, lässt den Eimer nach unten gleiten. Sobald sie ihn wieder heraufgezogen hat,sieht sie hinein und lässt ihn erneut hinunter. Diesen Prozess wiederholt sie dreimal bis die Kirchturmuhr Mitternacht schlägt. Danach geht sie seufzend den selben Weg zurück. Dann verschwindet sie auf der Reher Heide. Die Geschichte dahinter soll sein, dass die weiße Jungfrau ein vornehmes Stiftsfräulein gewesen sein soll. Sie soll aber ein Kind bekommen haben, dieses hat sie in den Brunnen geworfen. Keiner konnte ihr etwas vorwerfen aufgrund ihres Reichtums. Doch als das Stiftsfräulein starb, soll sich der Teufel ihres Körpers bemächtigt haben und ihn auf der Reher Heide, beim Galgen, verscharrt haben. Doch ihre Seele soll nicht den Frieden finden, bis sie den Körper ihres toten Kindes hat.

Schlussendlich lässt sich noch erwähnen, dass das Geheimnis um die schwarze Hand gelüftet wurde, sie soll einem Erwachsenen Mann gehört haben. Außerdem lohnt sich ein Ausflug in die verschwommene Welt der Sagen immer aufs Neue.

Mitdisktutieren & Kommentieren

Lass deinen Kommentar da