Die EF zwischen Bunker, Bonn und Bundeswehr

Von Merle Steinmann

Am Wandertag der etwas anderen Art hieß es für die EF: Früh aufstehen, Rucksack packen, Neugier mitnehmen. Um 7:30 Uhr startete die Gruppe an der Rundturnhalle, das Ziel: ein spannender Blick in die Geschichte und Gegenwart deutscher Sicherheitspolitik.
Erste Station: der ehemalige Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Einst streng geheim, heute ein eindrucksvolles Zeitzeugnis des Kalten Krieges, führte der Besuch durch wiederhergestellte Gänge und Betonwände, die im Ernstfall die Bundesregierung aufnehmen sollten. Wer durch die schweren Stahltüren trat, spürte schnell: Hier wurde für den Notfall geplant – mit Zahnarztstuhl, Kanzlerbüro, eigenem Fernsehstudio und Vorratsraum. Ein Ort zwischen Alarmbereitschaft und Absurdität, der zeigte, wie nah sich Vergangenheit und politische Realität sein können. Es wurden ebenfalls Pläne der vorletzten Schein-Mission im alten Bunker gezeigt. Woher die kamen zeugt von den Lücken im System – sie kamen aus den Stasi-Archiven. Der Bunker wies also seine eigene Nummer an Spionen auf und das Fazit lautet : Ist der Bunker sicher? Ganz klar, NEIN.


Nach der Reise in die Geschichte ging es weiter Richtung Bonn, ins Bundesministerium der Verteidigung. Dort erwartete uns Hauptmann Paul Lienenbecker vom Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr mit einem kompakten, aber pointierten Vortrag zur deutschen Sicherheitspolitik. Themen wie internationale Bündnisse, die Rolle der Bundeswehr und aktuelle Herausforderungen in einer sich wandelnden Welt wurden verständlich und kritisch beleuchtet.
Dieser Wandertag war kein Spaziergang im klassischen Sinn – sondern eine Reise durch historische Schutzräume und politische Entscheidungszentren. Zwischen Bunker und Bundeswehr zeigte sich: Bildung endet nicht am Schultor, sondern beginnt oft genau da, wo sich Geschichte und Gegenwart die Hand reichen.

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