Weihnachten in Italien
Von Merle Steinmann
Weihnachten ist in Italien ein sehr traditionelles, religiöses und bedeutendes Fest und die Art wie es gefeiert variiert von Familie zu Familie und von Region zu Region.
Doch die am meisten vertretene Art es zu feiern, beginnt damit, dass bereits mehrere Wochen vor Weihnachten, die Gemeinden und die Häuser mit Lichterketten und anderweitigem Schmuck geschmückt werden und am 8. Dezember, Maria Empfängnis, beginnen sich die Familien auf das Fest vorzubereiten. Auch die Krippe wird um diese Zeit in den Wohnzimmern der Familien aufgestellt, das Jesus-Kind wird allerdings erst am heiligen Abend hinein gelegt, auch seit einigen Jahrzenten gehört der Weihnachtsbaum in jedes Wohnzimmer. Doch entgegengetzt zu unserer Tradition, wird der Baum in einem Topf in das Haus getragen, komplett mit Wurzeln. Der Baum bleibt dann bis zum 6. Januar stehen, da dann offiziell die Weihnachtszeit endete.
Das eigentliche Weihnachtsfest beginnt am 24. Dezember, wenn in Rom vom Castel St. Angelo, als Zeichen, dass Weihnachten beginnt, Kanonenschüsse abgefeuert werden und die Italiener treffen sich zu einem meist fleischlosem Essen und erst zur Mitternachtsmesse beginnt das eigentliche Weihnachstfest.
Am ersten Weihnachtstag hält der Papst in Rom eine Rede und erteilt den Gläubigen auf verschiedenen Sprachen den Segen, dies wird meistens von verschiedensten Radio- und Fernsehsendern ausgestrahlt. Die Familien treffen sich an diesem Tag zu einem Essen und traditionell wird Panettone mir Mascarponecreme mit Spumante als Getränk serviert.
Eine eher ungewöhnliche Tradition in Italien ist es, dass das gesamte Jahr über Kleingeld gesammelt wird und das dann am ersten Weihnachtstag bei einem Spiel, ähnlich wie Bingo, verzockt wird.
An diesem Tag werden die Kinder auch beschenkt und das Christuskind legt die Geschenke unter den Baum.