GymHo goes USA 2024
Einmal über den "großen Teich" und zurück. Der Schüleraustausch in die USA begeisterte unsere Schülerinnen und Schüler auf ganzer Linie. Alles zum Trip findet ihr hier.

Von Katrin Neuhaus und Fenia Bücker

Am 03. Oktober 2024 machte sich eine Gruppe von 16 Schülern mit uns für zwei Wochen auf den Weg in die USA – genauer gesagt, auf den Weg nach Chicago. Während einige Schüler den 8-stündigen Flug komplett verschliefen, wurden andere spontan zu Stewards ernannt und halfen beim Austeilen von Schokolade und Co. Dank einer extra veranlassten Durchsage im Flugzeug wussten alle Passagiere über unsere Reise Bescheid und mit vielen guten Wünschen im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach Downtown Chicago, wo wir zwei fantastische Tage in einem noch fantastischeren Hotel verbrachten.

Bei herrlichstem Spätsommerwetter erkundigten wir Chicago – mit einer Busrundfahrt entlang der bekannten Sehenswürdigkeiten, einem lustigen Nachmittag am Navy Pier mit Flyover Chicago und dem Besuch des Willis Towers mit Skydeck am Abend ging der Tag wie im Flug rum. Der zweite Tag startete mit einer Tour durch Chicago mit dem Ziel The Bean. Damit auch genug Zeit für die Instagram Hotspots wie Raising Cane`s, Crumbl Cookies und Dunkin`Donuts blieb, trafen wir uns erst am frühen Nachmittag wieder für eine Bootstour über den Chicago River, während der wir viele Dinge über die Architektur Chicagos erfuhren. Eine kleine (oder auch größere) Shoppingtour in verschiedenen, spontan entdeckten Shoppingmalls rundete den letzten Tag bzw. Abend in Chicago ab.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Chicago und machten uns auf auf eine sehr windige Fahrt nach Fond du Lac und Waupun, Wisconsin. Nach drei Stunden Fahrt wurden wir von unseren Gastfamilien für die kommende Woche herzlich in Empfang genommen, sogar mit selbst gebackenen Keksen und anderen landestypischen Treats. Nachdem die erste Nervosität und Anspannung verflogen war, verabschiedete sich die Gruppe voneinander und jeder verbrachte den restlichen Tag im Kreis der Gastfamilien.

Die kommenden Tage besuchten wir alle verschiedene High-Schools – die Horace Mann High School in North Fond du Lac und die Waupun High School in Waupun – und lernten ein doch anderes aber absolut interessantes Schulsystem kennen. Neben den auch bei uns klassisch unterrichteten Hauptfächern waren wir von praxisorientierten Fächern wie Wood Work und Metal Work beeindruckt – beide Schulen verfügen über große Werkstätten mit allen nur möglichen großen und kleinen Maschinen zum Sägen, Schweißen, Stanzen und Bohren und werden von den Schülern selbst bedient. Das Fach US Law verfolgt und bespricht aktuelle Kriminalfälle oder Straftaten, die im TV in den News ausgestrahlt werden. Das Fach Farming bringt den Schülern bei, wie Obst und Gemüse angebaut (in zwei riesigen Gewächshäusern auf dem Schulgelände) und Tiere gehalten werden (es gibt eine kleine Farm in der Schule). GRITS zielt darauf ab, bereits jetzt schon Start-ups zu gründen und ist eng mit dem Projekt Shark Tank verbunden – einige Projekte laufen bereits und die Schüler verdienen erstes eigenes Geld dank ihrer eigenen Ideen.

Die Marching Band der Waupun trainierte für Schulwettbewerbe und nutzte das riesige Außengelände der Schule, das sonst dem Sport vorbehalten ist. Modernste Sporthallen sowie Fitnessräume für die Schüler runden das Bild ab. Die Hauswirtschaftskurse bzw. Kochkurse betreiben eine eigene kleine Cafeteria für Lehrer und bieten einen Kaffee-Bringservice für die Lehrer an (wäre das nicht auch eine tolle Idee für unsere Schule?😊). Einige unserer Schüler lernten zu stricken. Gemeinsames Lernen wird großgeschrieben und funktioniert auf eine beeindruckende Art und Weise. Beide Schulen sind voll digitalisiert und modernisiert und haben auf uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen – eine entspannte und dennoch respektvolle Lernatmosphäre war bereits bei Betreten beider Gebäude zu merken. In allen Pausen mischte sich der Principal unter die Schüler und suchte das Gespräch.  Die Wände der unendlich langen Schulflure zieren motivierende Sprüche, die entweder ermutigen, gegen Mobbing sprechen oder an Regeln für ein gelingendes Miteinander erinnern. Es ist alles bunt und man fühlt sich einfach wohl dort.

Die Schulwoche wurde abgerundet durch einen Besuch in Milwaukee –die Milwaukee Bucks gegen die LA Lakers! Das Spiel wird uns allen so schnell nicht in Vergessenheit geraten!

Das Wochenende nutzten die Gastfamilien dazu, mit unseren Schülern neue Orte in Wisconsin zu entdecken, eine Angeltour zu machen, ihnen einfach das Leben einer amerikanischen Familie ein weiteres Mal näher zu bringen. 

Die Farewell Party am nächsten Tag brachte am Ende sogar Tränen mit sich – wir machten uns auf nach Madison, der Hauptstadt Wisconsins, und verbrachten den letzten gemeinsamen Abend mit gutem Essen und mehreren Runden Billard in einer gemütlichen Sportsbar, um am nächsten und leider letzten Tag unserer Reise das Capitol zu besichtigen und die verschiedenen Court Rooms kennen zu lernen. Natürlich war auch hier in Madison freie Zeit zum Erkunden und Shoppen eingeplant.

Gegen Spätnachmittag mussten wir Abschied nehmen und verließen die Stadt Richtung Chicago Airport für unseren Nachtflug zurück nach Hause.

Wir hatten eine wundervolle und lehrreiche Zeit in den USA und bedanken uns herzlich bei allen Gastfamilien, Lehrern und Lehrerinnen der North Fondy und Waupun, dem Superintendant North Fond du Lacs und besonders bei Familie Kuehl, die all das erst möglich und unseren Aufenthalt vor Ort besonders gemacht haben und uns jederzeit, wirklich jederzeit, willkommen geheißen haben.

Katrin Neuhaus und Fenia Bücker

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