Von Christian Rasche

Marx, Rosenbaum, Jacobsohn… Nur drei von etlichen Namen, die sinnbildlich für die Deportation Hagener Jüdinnen und Juden stehen. 12 unserer Schülerinnen und Schüler haben sich im Rahmen eines Fotoprojekts unter der Leitung der Künstlerin Beba Ilic sowie der jüdischen Gemeinde Hagen mit der Geschichte Hagener Jüdinnen und Juden auseinandergesetzt. Sie arbeiteten die Biografien auf, dokumentierten ihre eigenen Gedanken und Gefühle während des Aufarbeitungsprozesses und vertonten diese.
Im Osthaus-Museum in Hagen kann dieses Projekt nun besichtigt werden. Eine feierliche Eröffnung fand zudem am 18. November statt. Das Projekt hat eine Brückenfunktion und ist eingebettet in die Recherchearbeit der Stadt Hagen zur Aufarbeitung der Enteignung von jüdischem Vermögen, welches nun wieder in museale Strukturen überführt werden soll.
Im Rahmen der feierlichen Austellungseröffnung hielten die Schülerinnen Merle Marie Steinmann und Emma Ortak eine bewegende Rede, in der sie darauf eingingen, dass hinter vielen Fassaden ihrer Heimatstadt zahllose Geschichten schlummern, die von grausamen Schicksalen zeugen. „Aus diesem Grund ist heute kein normaler Tag, denn heute wollen wir den Opfern des Holocaust in Hagen gedenken“, hieß es in der Rede der beiden Schülerinnen. Die Stelen, die auf der einen Seite ein Bildnis eines NS-Opfers darstellen und auf der anderen Seite ein Portrait eines Schülers oder einer Schülerin zeigen, standen bereits am Gedenktag zur Reichspogromnacht vor der jüdischen Gemeinde und sind nun für zwei Monate im Eingangsbereich des Osthaus-Museums zu besichtigen.
Wir bedanken uns ausdrücklich bei Gabriele Schwanke von der Stadt Hagen sowie der Künstlerin Beba Ilicfür die Chance, dieses Projekt begleiten zu dürfen!






