Von Merle Steinmann
Am 02.11. diesen Jahres wohnte eine Gruppe aus Schüler:innen unserer Schule der Jahrgangsstufe zehn der Verlegung des Stolpersteins für Ilse Mitze in der Augustastraße in Hagen bei. Ilse Mitze starb im Alter von 19 Jahren, also in dem Alter in dem die jetzige Zehn ihr Abitur ablegen würde, durch das Fallbeil. Ihr Tod war ein Justizmord und der Stolperstein soll an die Grausamkeit des NS-Regimes erinnern. Ilse Mitze war eine Waise und arbeitete als Hausmädchen in der Augustastraße. Als Hagen von den Alleierten mit Bombem bewurfen wurde, traf eine das Haus, in welchem sie arbeitete, und es fing Feuer. Sie versuchte so viel Kleidung wie möglich aus dem Feuer zu retten und nahm dabei ein Paar Schlüpfer und Strümpfe für sich. Das Gesundheitsamt Hagens fertigte ein psychologisches Gutachten über sie an und rechtfertigte ihre Enthauptung mit der Behauptung, sie sei ein „Volksschädling“ gewesen. Sie wurde für schuldig befunden und am 12. Mai 1944 im Sondergericht Dortmund hingerichtet. Ein weiterer Beweis, dass das Regime der Nationalsozialisten vor nichts zurück schreckte, um ihre Macht zu demonstrieren. Sie gingen so weit, eine Waise zu ermorden.
Wir, als Gymnasium Hohenlimburg, legten einen Blumenkranz am Stolperstein nieder, um Ilse Mitze zu gedenken. Der Blumenkranz wurde von den Einnahmen des Kuchenverkaufs der zehnten Stufe finanziert und deswegen danken wir nochmal allen, welche fleißig Kuchen gekauft haben.