Togo-Partnerschaft belegt: Schüler sind die wichtigsten Säulen am GymHo
Die internationalen Beziehungen des Gymnasiums Hohenlimburg haben ein neues Level erreicht. Denn künftig können Absolventinnen und Absolventen ihren Bundesfreiwilligendienst an einer Schule in Sokodé verrichten. Einblicke in die Erfahrungen einer ehemaligen Schülerin und in die Grundüberzeugungen der pädagogischen Arbeit am Gymnasium Hohenlimburg.

Greenlionz-Redaktion

USA, China und Togo. Das Gymnasium Hohenlimburg streckt seine Arme in fast alle Himmelsrichtungen aus. Ein Global Player, wie man in der Wirtschaft sagen würde. Dass das Gymnasium Hohenlimburg auch in Pandemiezeiten überaus aktiv ist, zeigt sich nicht nur in zahlreichen kreativen Lösungen zum Distanzlernen. Es geht auch um die Entwicklung und den Ausbau internationaler Partnerschaften. Jüngst rückt nun Togo in den zentralen Mittelpunkt.

Über die Partnerorganisation Aurore e.V. besteht seit einigen Jahren enger Kontakt zu einer Schule in Sokodé. Neben zahlreichen Lehrerinnen und Lehrern übernehmen sogar ganze Klassen Patenschaften für Schülerinnen und Schüler in Togo und ermöglichen ihnen so einen qualifizierten Schulbesuch. Die fünften Klassen des Gymnasiums übernehmen jeweils die Patenschaft für ein Kind.

Diese Partnerschaft soll nun auf ein neues Level gehoben werden. Alles begann mit dem Erhalt einer kleinen Holzfigur. „Ich habe ein Paket bei der Post abgeholt und war mir völlig unsicher, woher es denn genau stammt. Als ich es öffnete kam eine handgeschnitzte Holzfigur zum Vorschein, die Menschen zeigt, welche die Welt auf ihren Händen tragen“, erinnert sich Schulleiterin Britta Auerbach, die sich über den Erhalt sehr freut und zugleich an das Engagement der eigenen Schüler denkt. Denn maßgeblich verantwortlich für die Partnerschaft ist Q2-Schülerin Celina Darmstädter. Sie übernahm die Arbeit ihres Vorgängers Lennart Müller und führt diese nun größter Begeisterung fort.

Im beiliegenden Schreiben eröffnet der Verein nun die Möglichkeit Absolventen des Gymnasiums Hohenlimburg nach Togo zu entsenden. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit ihren Bundesfreiwilligendienst in Togo zu versehen. Dort können sie unsere Patenkinder besuchen und am Schulleben teilnehmen“, freut sich die Schulleiterin, die darin auch einen erheblichen Mehrwert für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler sieht.

Eine dieser – inzwischen ehemaligen – Schülerinnen ist Rika Cruciger, die im Jahr 2017 nach Togo reiste und dort als Freiwillige arbeitete. „Wir haben mit den Kindern dort zusammengearbeitet, den Schulalltag kennengelernt und dabei geholfen ein Informatikzentrum aufzubauen. Wir sind damals auch mit ins Rathaus gegangen, um den Bauantrag fertig zu machen“, berichtet die Abiturientin, die inzwischen Sozialwissenschaften studiert. „Ich habe nach meiner Rückkehr viele Dinge anders gesehen und habe einen anderen Blick auf soziale Gerechtigkeit. Vorher war ich nicht besonders politisch interessiert und habe mir wenige Gedanken gemacht, was sich seit meiner Rückkehr verändert hat, da man sich nicht vorstellen kann, wie unterschiedlich die Voraussetzungen auf unserem Planeten sind“, erklärt Cruciger, die sich auch vorstellen kann, für eine Hilfsorganisation zu arbeiten.

Für das Gymnasium Hohenlimburg steht fest, dass diese Partnerschaft ausgebaut werden soll. Einer der vielen Gründe liegt auch in der Ausrichtung der Schule. Denn in den zurückliegenden drei Jahren durchlebte die Schule eine Neuausrichtung, welche insbesondere die Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt rückt. Zu den zahlreichen Dimensionen der schulischen Arbeit zählt unter anderem die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieser durchzieht sämtliche Bereiche des schulischen Lebens, angefangen bei der Umsetzung des Unterrichtsstoffes, der Durchführung von Projekten, aber insbesondere beim Eigenengagement der Schülerinnen und Schüler. „Wenn man mich fragt, was unsere Schule auszeichnet, dann muss ich jedes Mal erneut betonen, dass es unsere Schüler sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler für ihre Schule engagieren, sie voranbringen, als Motor wirken und in einigen Fällen auch über ihr Abitur hinaus der Schule verbunden bleiben“, strahlt Auerbach, die dabei auch den Rückhalt eines stark verjüngten und tatkräftigen Kollegiums genießt, das kreative Visionen entwickelt, wie man Schule entwickeln und gestalten kann. Ein Prozess, an dem auch die kommende Schülergeneration im Jahrgang tatkräftig mitwirken soll.

Informationen zur Togo-Patenschaft sowie über das Gymnasium Hohenlimburg: www.gymho.de  

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