Voll ins Schwarze: Bogenschießen lässt Alltagsstress vergessen

Von Merle Steinmann

„Werde Scharfschütze, treffe Freunde.“ Das ist tatsächlich möglich, vielleicht nicht ganz so, aber seit 1895 bietet der SV Hagen-Unterberg e.V. die Möglichkeit jegliche Art von Umgang mit gewissen Schusswaffen zu erlernen. Außerdem bin ich seit dem August vergangene Jahres ebenfalls Mitglied. Was mich auf diese eher außergewöhnliche Art der Freizeitbeschäftigung gebracht hat, weiß ich nicht genau. Doch habe ich als kleines Kind immer mit großer Begeisterung diese Sportart angesehen.

Nach einem Workshop in den Sommerferien im Ausland wollte ich weiterhin mit Pfeil und Bogen schießen. Daraufhin stieß ich auf meinen jetzigen Verein.

Ich bin sehr glücklich, mich dafür entschieden zu haben. Das Gefühl des Bogens in der einen Hand und der leichte Druck beim Ziehen der Sehne mit der anderen lässt mich richtig abschalten. Das Surren, wenn sich der Pfeil löst und das laute Geräusch von zerreißendem Papier darauf – unergleichlich. Nach jedem Schuss ein kleines Erfolgserlebnis!

So eine alte Sportart wie Bogenschießen hat ebenfalls seine Geschichte, früh eingesetzt zur Jagd und dann als wahrhaftige Waffe im Krieg. Doch mal abgesehen davon, wird Bogenschießen auch heute als Sportart empfohlen. Denn anders als in anderen Sportarten geht es beim Bogenschießen nicht um die reine Muskelkraft oder die Ausdauer des Schützen. Es bringt Körper und Geist miteinander ins Reine. Es reduziert Stress und Nervosität aus dem Alltag.

Auch in Hinsicht auf die körperliche Gesundheit ist Bogenschießen in der heutigen Gesellschaft eine perfekte Sportart. Nicht nur stärkt es Arme und auch die Konzentrationsspanne, nein, es geht vor allem um den Rücken. Die Rückenmuskulator wird beansprucht und somit gestärkt. In einer Gesellschaft, welche die meiste Zeit ihres Tages im Sitzen verbringt, ist ein starker Rücken sehr wichtig.

Auch sozial ist der Schießsport, denn es ist ein Gruppensport. Trotz der größeren Gruppe ist es perfekt balanciert, wenn man sich konzentrieren muss, ist es so leise, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte, doch sobald es ans Ziehen und Suchen geht, kann man sich austauschen. Es ist für jeden etwas dabei und es tut jedem gut. Denn pychologisch birgt jedes dieser kleinen Erfolgserlebnisse, nach jedem Schuss, immer einen kleinen Push-Up für das eigene Selbstbewusstsein.

Für mich ist es eine der schönsten Sportarten. Ich bin immer wieder froh mich für diese Sportart entschieden zu haben. Meiner Meinung nach eine perfekte Gelegenheit mal abzuschalten vor Klassenarbeiten, Klausuren, Tests oder auch eigenen Pflichten.

Sollte man sich für so eine Sportart entscheiden, geht dieser Schuss nie nach hinten los.  

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